Überall auf der Welt werden Kinder geboren.
Kein Mensch kann es sich heraussuchen, wo auf der Welt er geboren wird.
Manche Kinder werden mitten großer Armut, im Krieg, auf der Flucht, im Reichtum, im Überfluss,... geboren.
Die Unterschiede können riesengroß sein.
Es ist immer wieder ein Wunder, wenn ein Kind die Welt erblickt, das größte Wunder auf der Erde.
Die Zeit mit einem Baby ist überall auf der Welt so unterschiedlich wie auch der Ort, an welchem es geboren wird.
Oft liegt es an den Bedingungen und aktuellen Gegebenheiten.
In Kenia werden Babys die erste Zeit nur im Kreise der Familie betreut. Dies dient dazu, um sie vor Krankheiten zu schützen.
Wenn, ein Kind auf die Welt kommt, wird dies mit viel Musik, Tanz und gutem Essen zelebriert.
Oft wird eine Ziege oder ein Huhn geschlachtet für die Geburt eines Kindes. Dies ist abhängig davon, welche finanziellen Mittel die Familie des Kindes zur Verfügung hat.
In den ersten 3 Monaten soll sich die Mutter von den Strapazen der Geburt erholen.
Das Kind ist aber immer ein Teil der Mutter, auch wenn es geboren wurde. Sie trägt es eng am Körper und erledigt alle Wege mit dem Baby gemeinsam.
Dabei sieht man oft Mütter an der Kochstelle stehen und das Kind auf dem Rücken gebunden.
Wäsche waschen, putzen, die Gartenarbeit verrichten, Einkaufen, ... alles wird gemeinsam mit dem Kind durchgeführt.
Einen Kinderwagen gibt es hier nicht. Die Straßen und Wege ermöglichen es nicht diesen zu benutzen.
Die Mutter ist die wichtigste Person für das Baby und die Bindung zwischen den beiden ist sehr stark und groß.
Auch der Vater spielt eine wichtige Rolle. Die Männer sind sehr kinderlieb und genießen die Zeit mit dem Baby, wenn sie von der Arbeit kommen.
Gern würden auch sie zuhause sein und Zeit mit dem Kind verbringen, aber eine Elternzeit für Väter gibt es in Kenia nicht. "Einer muss das Geld verdienen"
Der Vater unterstützt die Familie finanziell und bildet einen sicheren Hafen für die Familie.
Wenn die Mutter keine Zeit hat zum Kochen, dann übernimmt auch der Mann diese Tätigkeit und versucht die Frau überall da zu unterstützen, wo sie Hilfe benötigt.
In Kenia wird gesagt, eine glückliche Mutter hat auch ein glückliches Kind.
Aber es gibt natürlich auch alleinerziehende Frauen.
Für die Frauen ist dies eine große Belastung, eine Unterstützung gibt es nur sehr selten.
Leider werden auch immer noch Mädchen sehr zeitig schwanger.
Gerade in den Slums gibt es mit unter Mädchen, welche ungewollt schon sehr zeitig schwanger werden.
Auch in Stämmen, in welchen keine Schulbildung stattfindet, geschieht die Schwangerschaft von jungen Mädchen sehr oft.
Aufklärung und Bildung ist dabei der Schlüssel um dieser Sache vorzubeugen.
Asante Sana Karembo






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Kommentare
Liebe Michelle.
Danke für dein Mitnehmen in die Gefühlswelt von Eltern in Kenia. Es ist doch schön zu sehen, dass der ureigenste „Instinkt“, nämlich das Baby immer bei sich zu tragen, noch existiert. Es ist für mich faszinierend, dass auch ohne Ratgeberbücher oder Geburtsvorbereitungskurs diese Tradition ganz selbstverständlich ist. Die einfachen und bescheidenen Menschen müssen darin nicht geschult werden, es ist ihnen ein Herzensbedürfnis.
Danke, dass du dich so um die Mütter und Familien sorgst und kümmerst.
Viel Kraft dabei und herzliche Grüße ❤️